Zerreiche

Zerreiche - Quercus cerris

Der auch oft Zirneiche genannt Quercus cerris kann eine gewaltige Höhe von etwa 35 Meter erreichen und ist im Mittelmeerraum, Südeuropa und in Kleinasien zu finden. Eine borkige und tief gefurchte, dunkle Rinde, einen kräftigen Stamm und schmale etwa 10 cm lange, rundlich gezähnte, graugrüne Blätter hat dieser interressante Baum.

Standort: So wie viele Mittelmeerpflanzen liebt es auch die Zerreiche von Frühling bis weit in den Herbst im Freien an der vollen Sonne zu stehen. Da sie nicht 100% winterhart ist, sollte im Winter für einen ausreichenden Schutz gesorgt werden.

Gestaltung/Stilarten: Besonders die frei-aufrechte ist sehr beliebt, weil hier der dicke Stamm die Standfestigkeit unterstreicht. Andere Stilarten sollten unbedingt ausprobiert werden.

Giessen: Im Sommer regelmässig den Wasserhaushalt kontrollieren, bei Bedarf reichlich giessen sobald die Erdoberfläche abgetrocknet ist. Vermeiden Sie Staunässe. Im Winter zurückhaltend giessen aber nie extrem austrocknen lassen.

Düngen: Sobald die ersten Blätter sich zeigen kann alle 3 Wochen mit Bonsai-Flüssigdünger gedüngt werden. Auch die organischen Düngekegeln haben sich gut bewährt. Gegen den Herbst sollte mit Düngen aufgehört werden. Eventuell zum Abhärten noch etwas Herbstdünger auf die Erdoberfläche verteilen.

 

Schnitt: Während der Hauptwachstumszeit ab Ende April regelmässig auf ein bis zwei Blätter zurückschneiden. Wenn die Äste schnell dicker werden sollten, nicht schneiden sondern alle Blätter belassen bis der gewünschte Umfang erreicht ist und erst dann wieder schneiden und formen. Wenn Wert auf eine feine Verzweigung gelegt wird, sollten bis Mitte Mai alle Endknospen entfernt werden.

Drahten: Da die jungen Äste steil nach oben wachsen, sollten durch abspannen mit Draht die Äste auf 45° oder sogar waagrecht gebracht werden. Mit einer Astzwinge ist es auch möglich Biegungen heranzubringen.

Umtopfen: Bei jungen Eichen sollte regelmässig, so alle zwei Jahre umgetopft werden. Ältere Zerreichen alle 4 bis 5 Jahre. Die beste Zeit dazu ist kurz vor dem Austrieb. Etwa Eindrittel des Wurzelwerkes kann entfernt werden, dadurch wird erreicht, das etwa Eindrittel des Erdreiches automatisch erneuert wird. Der restliche Wurzelballen sollte aber intakt bleiben. Das Substrat kann aus 40% Akadamaerde, 40% Lava/Bimsgranulat und 20% Bonsaierde für Freiland-Bonsai bestehen.

Wachstumsstörungen: keine bekannt.

Pflanzenschutz: Mehltau kann ein Problem sein. Schildläuse und Spinnmilben können vorkommen. 

Überwinterung: Etwas Frost kann die Zerreiche schon vertragen (-5°C) aber wir empfehlen Ihnen für einen rechtzeitigen Winterschutz zu sorgen. Suchen Sie einen geschützten Standort aus, die Temperaturen sollten während der Ruhephase nicht über 10°C steigen.


 

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