Pfaffenhütchen

Pfaffenhütchen - Euonymus europaeus

In den Wäldern Europas einschliesslich der Britischen Inseln wächst der bis zur 6 meter hohe sommergrüne Strauch oder kleiner Baum meist auf kalkhaltigem Böden. Der latinische Name ist Euonyms europeus (Spindelstrauch-Pfaffenhütchen). Die zwitterige, unscheinbare grünlichgelbe Blüte erscheint im Mai. Im Herbst bilden sich rote und rosa Samenmantel, die der Hutform eines Geistlichen ähnelt.

Die Rinde der Jungpflanzen ist grün meist vierkantig, später grau mit Korkleisten. Der Stamm bildet eine feinrissige, rauhe, gräulich-beige Rinde.

Als Bonsai sehr gut geeignet.

 

Standort: Sonnig bis halbschattig und nicht windgeschützt. Das Pfaffenhütchen ist eine Waldrandpflanze, die eher halbschattig steht. Sie verträgt aber trotzdem grosse Hiltze.

Gestaltung/Stilarten: Das Pfaffenhütchen lässt sich in alle gewünschten Formen bringen, wenn allerdings frühzeitig mit der Gestaltung begonnen wird. Die aufrechte Form oder der Mehrfachstamm ist leicht zu erreichen.

Giessen: Regelmässig giessen, der Ballen kann ständig feucht gehalten werden, sonst gibt es Blattfall. Normales Leitungswasser verwenden, da sie kalkliebend ist. Gleichzeitig ist sie aber salzempfindlich, so muss auf eine gute Drainage geachtet werden, damit ein guter Durchlauf gewährleistet ist.

Düngen: Gedüngt wird von April bis Ende Juli mit festem organischem Bonsai-Dünger. 
Nicht auf trocknen Ballen düngen.

Schnitt: Sofort wenn ein kräftiger Ast entfernt wird, bilden sich zahlreiche neue Triebe, die in alle Richtungen wachsen. So können Äste, die nicht richtig platziert sind oder sich nicht mehr in einer bestimmten Richtung biegen lassen, durch Neue ersetzt werden. Nicht benötigte Neuaustriebe werden sofort entfernt, damit sich keine Verdickungen an den Stamm entwickeln können. Wenn der Ast aufgebaut ist und seine benötigte Länge erreicht hat, werden die Neuaustriebe auf 1-3 Blattpaare zurückgeschnitten. Da der Neuaustrieb gegenständig austreibt, mussen wir - damit das Ganze schöner aussieht - auf ein richtiges Auge zurückschneiden, damit wir nur auf einer Seite einen Austrieb haben. Der nächststehende Austrieb lassen wir auf der anderen Seite stehen und entfernen den auf der falschen Seite stehenden Austrieb. Austriebe aus den Wurzeln regelmässig entfernen.

Drahten: Ist ab Austrieb bis Mitte Juli möglich. Ältere Äste sind nicht mehr elastisch und brechen leicht. Diese können aber trotzdem durch Spannen oder mit der Astzwinge noch in ihrer Wuchsrichtung geändert werden.

Umtopfen: Bei jungen Pflanzen wird der dichte, filzige Wurzelballen alle 1-3 Jahren im Frühjahr vor dem Austrieb um ein Drittel reduziert und das Erdsubstrat durch neue Erde ersetzt. Als Pflanzsubstrat kann Akadamaerde pur verwendet werden.  Aber auch Bonsaierde mit Akadamaerde angereichert ist gut geeignet.

Pflanzenschutz: Blattläuse können vorkommen. Manchmal wird das Pfaffenhütchen von einer Gespinnstmotte befallen, deren Raupen Netze machen und ganze Bonsais kahlfressen. Spritzen oder die Raupen von Hand ablesen.

Überwinterung: Die Überwinterung kann durch Einsenken des Ballens (ohne Schale) in Gartenerde erfolgen. Wählen Sie eine schattige aber helle Stelle. Auf dem Balkon in einer Kiste mit Torfersatz und Sand einsenken.

 

Sie dürfen diesen Text und Bilder für Ihren privaten Gebrauch ausdrucken. Die unveränderte Verwendung auf privaten Internetseiten ist nur mit einem Hinweis auf unser Urheberrecht und einem Link zu unserer Homepage www.bonsaipflege.ch erlaubt. Die Verwendung auf kommerziellen Seiten ist nur mit unserer ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung erlaubt.

bonsaipflege.ch

Laubbäume - P