Feuerahorn

Feuerahorn - Acer tartaricum

Acer tataricum (subsp. ginnala) Syn. Acer ginnala

Amurahorn - Feuerahorn - Mandschurischer Ahorn

Diese Ahorn-Unterart wird am meisten kultiviert und stammt aus Nordostchina, Japan, Korea und Ostsibirien. Es handelt sich dabei um einen grossen Strauch oder kleinen Baum von 4,5 bis 10 m Höhe. Oft verzweigt er sich schon vom Boden aus in unterschiedlich lange Sprossen. Die Blätter sind dunkelgrün, glänzend, spitz zulaufend und regelmässig gelappt. Im Herbst verfärben diese Blätter sich in ein leuchtendrotes Feuerwerk. Da sie wesentlich winterhärter ist als der Dreispitzahorn wird sie noch gerne als Bonsai kultiviert.

 

Da dieser Feuerahorn relativ lange Internodien bildet, muss frühzeitig mit dem Pinzieren der Triebspitzen angefangen werden.

 

Standort: Im Freien direkt an der Sonne, bei allzu heissen Tagen über Mittag etwas schattieren. Ein luftiger, windiger Platz wäre ausgezeichnet.

Gestaltung/Stilarten: Vielleicht ausser der Besenform sind alle Stilarten möglich.

Giessen: Der Feuerahorn wächst sehr schnell und bildet in kurzer Zeit sehr viel Wurzeln. Der Wasserbedarf ist dadurch recht gross. Gleichmässig feucht halten, Staunässe aber vermeiden. Wenn es geht Regenwasser nehmen.

Düngen: Nach dem Austrieb bis zum Beginn der Herbstfärbung alle zwei Wochen mit Flüssigdünger. Auch haben sich die Düngekegeln bewährt. 

Schnitt: Ein Astschnitt nehmen wir in Januar-Februar vor, dann führt er noch keinen Saft und kann nicht ausbluten. Ausserdem ist die Pflanze noch ohne Laub und kann bequem geschnitten werden. Achten Sie auf die Aststellung, wenn möglich sollte der Neuaustrieb nicht von anderen Trieben überdeckt werden. Je nachdem wie der Bonsai sich entwickelt, wird der Frühjahrsaustrieb zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt beschnitten. Wenn der Stamm dicker werden muss, wird ab eine Trieblänge von etwa 20 cm auf zwei bis drei Blattpaare zurückgeschnitten. Wenn man auf eine feinere Verzweigung Wert legt, so kann ab 10 cm Zuwachs schon auf ein oder zwei Blattpaare zurückgeschnitten werden. Innerhalb von zwei bis drei Wochen triebt der Feuerahorn nach dem Schnitt wieder aus. Grössere oder dickere Äste werden erst nach dem Frühjahrsaustrieb entfernt. Mit Baumwachs oder Baumkitt aus Japan werden die Schnittwunden verschlossen. 

Drahten: Ein- bis zweijährige Zweige können noch gut gedrahtet werden. Aufpassen, gedrahtete Zweige müssen regelmässig kontrolliert werden, da das Dickenwachstum bei Feuerahorn Ende Sommer sehr kräftig sein kann und die Drähte schnell durch Einwachsen Narben bilden können.

Umtopfen: Im Frühjahr, wenn die Knospen anschwellen, alle zwei bis drei Jahre umtopfen. Etwa ein Drittel der Wurzeln kann entfernt werden. Erdmischung; harter Akadamaerde, Kanuma, und gewaschenes Mineralsubstrat in gleichen Teilen.

Wachstumsstörungen: Blattverbrennungen können bei grosser Hitze vorkommen. Standortwechsel oder leicht schattieren.
Lange Internodien und grosse Blätter werden durch zu reichlichen Stickstoffdünger meistens in Kombination mit zu häufigen Wassergaben verursacht. Vor allem im Frühjahr sollte so wenig wie möglich gegossen werden. Ahorne reagieren auf Wind und salzhaltiges Wasser mit braunen Blattspitzen.

Pflanzenschutz: Praktisch unempfindlich gegen Schädlinge oder Pilzkrankheiten, höchstens Mehltau kann vorkommen. Anti-Pilz-Spray einsetzen. 

Überwinterung: Die Wurzeln des Feuerahorns sind frostempfindlich und brauchen Winterschutz. Die Überwinterung im Garten durch Einsenken des Ballens in die Erde hat sich gut bewährt. Von Vorteil ist es die Bonsaischale vor dem Einsenken zu entfernen. Auf dem Balkon mit der Schale in eine Kiste mit einem Gemisch aus Torfersatz und Sand einsenken. Bei Temperaturen unter 10 Grad Minus wird der Bonsai zusätzlich mit Stroh oder Luftpolsterfolie abgedeckt. Nicht vergessen diesen Winterschutz weg zu nehmen sobald es wieder wärmer wird.

 

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