Bergahorn

Bergahorn - Acer pseudoplatanus

Der von Portugal bis zum Kaspischen Meer beheimatete Ahorn wird ein recht grosser Baum von 10 bis 15 m mit einer breiten Krone. Seine Rinde ist dick, schuppig und blassgrau, Dieser Ahorn hat grosse, dunkelgrüne fünflappige Blätter, welche sich im Herbst gelblich verfärben. Der Bergahorn eignet sich nur für grössere Bonsais ab 60-80cm.

Der sogenante schnelle Bonsai: man nimmt einen Ahorn mit schönem Stamm und schönen Wurzeln, der eine Höhe von etwa zwei Metern hat, sägt diesen auf einen halben Meter zurück und fängt mit dem Aufbau an. Sie werden erstaunt sein wie schnell dieser Ahorn, mit den Jahren seine Schnittverletzungen lückenlos schliesst.

 

Standort: Im Freien direkt an der Sonne, bei allzu heissen Tagen über Mittag etwas schattieren. Ein luftiger, windiger Platz wäre ausgezeichnet. Wenn der Standort zu schattig ist bekommt der Bergahorn recht grosse Blätter. Bei starkem Frost (unter -10°C) und scharfem Wind anfällig für Frostschäden.

Gestaltung/Stilarten: Vielleicht ausser der Besenform und Kaskadenform sind alle Stilarten möglich. Auch Bergahorne mit den Wurzeln über den Felsen und Mehrfachstämme können interessante Bonsais abgeben.

Giessen: Der Bergahorn wächst sehr schnell und bildet in kurzer Zeit sehr viel Wurzeln. Der Wasserbedarf ist dadurch recht gross. Gleichmässig feucht halten, Staunässe aber vermeiden. Wenn es geht Regenwasser nehmen.

Düngen: Nach dem Austrieb bis zum Beginn der Herbstfärbung alle zwei Wochen mit Flüssigdünger. Auch haben sich die Düngekegeln bewährt. Hier ist besonders Biogold zu empfehlen, super Zuwachs wird garantiert. (Im Shop erhältlich)

Schnitt: Aufpassen, der Ahorn steht im Frühjahr sehr schnell im Saft; der späte Schnitt kann zu lang anhaltendes Bluten führen, was der Ahorn unter Umständen schädigen kann. Im Februar sollten dickere Äste entfernt werden. Mit Baumwachs sofort die Schnittstellen verstreichen, hervorragend eignet sich dazu der Baumkitt aus Japan (Im Shop erhältlich). Grössere oder dickere Äste können auch im Sommer entfernt werden. Mit Baumwachs oder Baumkitt aus Japan werden die Schnittwunden verschlossen. Im Frühjahr wird der erste Austrieb ab 10 bis 15 cm auf 1 bis 2 Blattpaaren zurück geschnitten. Nach etwa 2 Wochen erscheint der nächste Austrieb und dieser wird wieder genauso behandelt. Ab August werden alle folgenden Austriebe nur noch pinziert. Hat der Bonsai seine Endform erreicht, müssen bereits beim Öffnen der Knospen die Triebe ausgezupft werden. Warten bis die ersten zwei Blätter sich so halbe zeigen und dann mit der Pinzette die jungen Triebspitzen heraus nehmen. Zu grosse Blätter können abgeschnitten werden. Nur die Blattflächen werden abgeschnitten, die Stiele lässt man am Baum, sie fallen nach einiger Zeit von selbst ab. Alle zwei Jahre sollte ein Blattschnitt vorgenommen werden, nur so können Sie entgegenwirken, dass die Blätter zu gross werden.

Drahten: Ein- bis zweijährige Zweige können, ab Ende Mai, noch gut gedrahtet werden. Aufpassen, gedrahtete Zweige müssen regelmässig kontrolliert werden, da das Dickenwachstum bei Ahorn Ende Sommer sehr kräftig sein kann und die Drähte schnell durch Einwachsen Narben bilden können. Lieber ab August vollständig entfernen.

Umtopfen: Im Frühjahr ca. Anfangs März, wenn die Knospen anschwellen, alle zwei bis drei Jahre umtopfen. Etwa ein Drittel der Wurzeln kann entfernt werden. Erdmischung; harter Akadamaerde, Kanuma, und gewaschenes Mineralsubstrat in gleichen Teilen.

Pflanzenschutz: 

Teerfleckenkrankheit, Ahornrunzelschorf: auf Blättern erst gelbe, später schwarze, gelbumrandete, runzelige Flecken unterschiedlicher Grösse. Bei starkem Befall Blattabwurf. (Passiert noch gerne bei hoher Luftfeuchtigkeit.  

Echter Mehltau kann vorkommen. 

Überwinterung: Der Bergahorn ist an sich vollkommen winterhart. Grössere Bonsai können im Freien eingegraben unter Bäumen gut überwintern. Kleinere Bäume lieber an einem geschützten Standort überwintern.

 

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