Rosskastanie

Rosskastanie - Aesculus

Etwa 20 Arten findet man in Nordamerika, Asien und Europa. Diese meistens majestätisch wachsenden Park- und Alleebäume mit breiter, gewölbter Krone und grossem dunkelgrünem Laub hat eine goldgelbe Herbstfärbung.

Im Frühjahr oder Sommer bekommen diese Kastanien auffällige cremfarbene Ähren oder weisse bis rötliche Blüten, später stachelige Früchte mit nicht essbaren Samen.

 

 

 

 

 

 

Bekannte Sorten:

Aesculus carnea "Briotii" - Rotblühende Rosskastanie
Aescullus flava - Gelbblühende Rosskastanie
Aesculus hippocastanum - Gemeine Rosskastanie
Aesculus hippocastanum "Baumannii" - Gefülltblühende Rosskastanie
Aesculus hippocastanum "Pyramidalis" - Säule-Rosskastanie
Aesculus parviflora - Ährenpavie oder Zwergkastanie

 

Standort: Vollsonnig bis halbschattig draussen in Wind und Wetter. Während des Austriebes sollte der Standort etwas windgeschützt sein, sonst könnten die Blätter braune Ränder bekommen. Wenn der Bonsai sich an der Sonne gewöhnt hat, ist es kein Problem, trotzdem ist ein Stand in lichtem Halbschatten besser, weil sonst die Blätter bei Wässerung von oben leicht verbrennen. Im vollen Schatten werden die Blätter aber bedeutend grösser als an der Sonne.

Gestaltung/Stilarten: Nur für grosse Bonsais geeignet ab ca. 80 cm. Streng aufrecht und frei aufrechte Formen sind sehr schön, aber auch Besenform, Doppelstamm, Mehrfachstamm ergeben faszinierenden Bonsais.

Giessen: Regelmässig wässern, nie ganz austrocknen lassen. Vermeiden Sie aber Trockenheit, die Kastanie reagiert sehr empfindlich darauf. Braune Spitzen sind meistens ein Zeichen dafür, dass im Wurzelbereich etwas nicht gestimmt hat.

Düngen: Im Frühjahr, sobald der Austrieb beginnt, mit organischen Düngerbrocken von Biogold-Original düngen. Flüssigdünger, direkt über das Blatt, im Frühjahr ist von Vorteil. Im Winter wird nicht gedüngt.

Schnitt: Die Gestaltung erfolgt hauptsächlich durch den gezielten Rückschnitt in Januar bis März. Grosse Endknospen werden noch vor dem Austrieb weggeschnitten. Der Neuaustrieb lassen wir auf zwei bis drei Blätter heranwachsen und dann schneiden wir auf ein Blatt zurück. Blütenknospen sollten nicht abgeschnitten werden. Die Kastanie blüht normalerweise erst nach etwa 10 Jahren. Ein Blattschnitt im Juni kann alle zwei Jahre angewendet werden, die neuen Blätter sind wesentlich kleiner und es gibt eine bessere Verzweigung in Stammnähe. Sonst, wenn kein Dickewachstum von Nöten ist, die allzu grossen Blätter laufend entfernen.

Drahten: Noch junge Triebe können ohne weiteres gedrahtet werden. Die Rinde ist etwas empfindlich und kann leicht verletzt werden. (mit Raffiabast schutzen) Im Sommer wächst der Draht besonders schnell ein und muss eventuell entfernt werden.  Siehe auch Kapitel: Drahten.
Dickere, ältere Äste dagegen lassen sich nicht mehr so leicht biegen, da hilft nur noch mit Spanndrähten versuchen die Äste in den gewünschten Winkel zu bringen. Spreitzklammer und Astzwinge können auch hilfsam sein.

Umtopfen: Im Frühjahr alle zwei bis drei Jahre mit einem Wurzelschnitt. Das Wurzelwerk nach dem Schnitt mit "Neudofix" gegen Wurzelfäulnis einpulvern. Nehmen Sie eine Erdmischung aus Akadamaerde und Bonsaierde, etwa 2:1 und mischen Sie noch etwas Bims/Lavasteinchen bei. Mit Bims/Lavagemisch eine Drainageschicht einbauen.

Wachstumsstörungen: Die Blätter hellen auf, die Blattnerven erscheinen dunkler als die Blattfläche. Hier haben wir es mit Chlorose oder Eisenmangel zu tun. Wird noch gern durch kalkhaltiges Wasser oder durch zu häufiges Giessen verursacht. Weniger giessen oder kalziumarmes Mineralwasser zum Giessen nehmen. Abhilfe schaffen auch ein oder zwei Giessbehandlungen mit Pflanzentonic. Wenn der Boden sehr verdichtet ist, hilft nur eines: umtopfen.

Pflanzenschutz: Kastanienminiermotte - Kastanienkrankheit.

Überwinterung: Winterhart. Im Winter, bei Minustemperaturen den Wurzelballen gegen Durchfrieren und die oberirdischen Teile vor kalten Winden schützen. Eingraben, ohne Schale, sollte eigentlich genügen. Sonst mit Folie oder unter Strohabdeckung schützen.

 

 

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