Geissblatt

Geissblatt - Lonicera

Geissblattgewächse, in der nördlichen Hemispähre beheimatet, gibt es in 180 Arten. Es gibt immergrüne oder sommergrüne Sträucher und holzige kletternde Pflanzen. Die gegenständigen Blätter sind meist ganzrandig; die Blüten sind kurze oder lange Röhre und duften süsslich. Alle können mehr oder weniger als Bonsai gestaltet werden.

Für die Bonsaigestaltung eignet sich sehr gut die Lonicera nitida. Dieser immergrüne, in Westchina heimische Strauch, wird auch Heckenkirsche genannt. Die kleinen dichtstehenden, 1 cm langen, ledrigen dunkelgrünen Blätter sehen etwa ähnlich wie Myrte aus. Die kleinen cremefarbenen Blüten erscheinen im Frühjahr, Mai/Juni, sind aber nicht besonders auffällig. Mit ein wenig Glück bilden sich nach der Blüte glänzende dunkellilafarbige Früchte. Wenn möglich aus alten Hecken knorzige Exemplaren heraus suchen und in etwa fünf Jahren haben Sie einen Top Bonsai im Haus.

Als Bonsai ist oft Lonicera japonica im Handel. Diese eignet sich sogar für den kleinsten Bonsai. Sie kann leicht geschnitten und geformt werden und mit der Zeit bilden sich dichte Laubpolster.

 

Standort: Volle Sonne im Frühjahr und Herbst. Im Sommer lieber im Halbschatten. Im Winter nicht über 10°C überwintern. Geissblatt braucht eine Winterruhe und sollte kühl, vor Frost geschützt, überwintert werden.

Gestaltung/Stilarten: Alle Stilformen können ausprobiert werden. Zwergformen sind gut aber auch Aufrecht, Doppelstamm oder Mehrfachstamm sind sehr beliebt.

Giessen: Gleichmässig giessen, schön feucht halten ohne Staunässe. Kurzfristige Trockenheit ist kein Problem.

Düngen: Von Anfang April bis Ende August wöchentlich mit Bonsaiflüssigdünger düngen. Im Winter einmal pro Monat.

Überwinterung: Im Winter nicht über 10°C überwintern. Geissblatt braucht eine Winterruhe und sollte kühl, vor Frost geschützt überwintert werden.

 

 

Schnitt: Wenn der Bonsai noch jung ist, können durch mehrmaliges Stutzen in relativ kurzer Zeit schöne verzweigte Pflanzen entstehen. Darbei muss nicht auf eine Knospenstelling geachtet werden. Einfach grob schneiden um einen dichten Wuchs zu erzielen. Später kann die Gestaltung durch gezieltes Schneiden verfeinert werden. Vergessen Sie nicht ab und zu auszulichten. Die Heckenkirsche treibt überal, am Stamm etc. aus und muss, damit sie wie ein Bonsai und nicht wie ein Besen aussieht regelmässig ausgelichtet werden.

Drahten: Im Juni kann ohne weiteres gedrahtet werden. Rechtzeitig wieder entfernen damit keine hässlichen Narben entstehen.

Umtopfen: Etwa im April kann die Heckenkirsche umgetopft werden. Dies ist bei jungen Bonsais alle zwei Jahre notwendig. Bei älteren Exemplaren alle drei bis fünf Jahre je nach Bedarf. Eine Erdmischung aus 50% Bonsaierde und 50% Akadamaerde hat sich bewährt.

Pflanzenschutz: Höchstens Blattläuse können dem Geissblatt etwas antun. Die Lonicera nitida allerdings ist sehr robust und kaum für Schädlinge oder Pilzkrankheiten anfällig.

 

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