Chinesische Ulme

Chinesische Ulme - Ulmus parvifolia

In ihrer Heimat China, Korea und Japan werden diese sommergrünen Bäume etwa 15 Meter hoch.
Sie werden in der Regel als Zimmerbonsai angeboten, sind sehr anspruchslos, vertragen Temperaturunterschiede und auch mal, wenn sie zu nass oder trocken stehen.
Die Rinde bleibt auch bei älteren Bäumen glatt. Die zwei bis drei Zentimeter langen Blätter sind elliptisch bis eiförmig, lederartig und (wenn sie gesund sind) glänzend grün.

In milden Klimaten ist sie halb-immergrün.

Weitere Sorten: Ulmus nire

 

Standort: Die Chinesische Ulme kann das ganze Jahr über an einem sehr hellen Fensterplatz stehen. Empfehlenswert ist es aber die Ulme während der Wachstumszeit, von Mai bis September, draussen an einen vollsonnigen Platz zu stellen.

Chinesische Ulmen sollten im Winter vor Minus-Temperaturen geschützt werden. Grundregel: umso wärmer umso heller sollte der Standort sein.

Die Überwinterung kann kühl bis 8°C erfolgen oder wärmer in der Wohnung bis zu 22°C, dann reagiert die Pflanze wie ein immergrünes Laubgehölz. Sie behält ihr Laub. Nun kann es gut vorkommen, dass im Herbst durch den Standortwechsel von aussen nach innen ein Blattfall stattfindet, der sich aber meist wieder durch neuen Zuwachs in die Waage hält.

Gestaltung/Stilarten: Jungpflanzen müssen laufend gestutzt werden, damit sie die feinen und reichen Verzweigungen entwickeln. Später wenn dieser Bonsai älter wird, muss nur noch die Baumform beibehalten werden.

Giessen: Vor dem Wässern immer leicht antrocknen lassen, dann aber ausgiebig wässern. Im Winter mässig feucht halten. Steht sie aber im warmen Zimmer, wieder antrocknen lassen und nachher gut giessen.

Düngen: Vom Frühjahr bis Herbst alle 14 Tage mit einem flüssigem Bonsaidünger. Im Winter alle 4 Wochen.

Schnitt: Alle paar Jahre ist die Krone auszulichten. Junge Triebe lässt man auf sechs bis acht Blätter heranwachsen und schneidet dann auf zwei bis drei Blätter zurück.

Drahten: Gedrahtet werden kann eigentlich das ganze Jahr, wenn die Äste sich leicht verholzt haben. Durch richtige Schnitttechnik muss bei Ulmen kaum gedrahtet werden.

Umtopfen: Alle zwei bis drei Jahre kurz vor dem Austrieb mit einem Wurzelschnitt. Akadama-Erde hat sich sehr gut als Basiserde bewährt. 

Wachstumsstörungen: Die Blätter hellen auf, die Blattnerven erscheinen dunkler als die Blattfläche. Hier haben wir es mit Chlorose oder Eisenmangel zu tun. Es liegt wiederum ein Problem im Bodenbereich vor. Vielleicht ist der Dünger nicht in Ordnung oder das Wasser ist zu kalkhaltig. Kalziumarmes Mineralwasser zum Giessen nehmen. Abhilfe schaffen auch einige Giessbehandlungen mit Ferramin. Die Blätter werden wieder grün und der Bonsai wird sich wieder erholen.

An langen neuen Triebenden bildet der Bonsai ständig neue Blätter, verliert sie aber rasch. Liegt meistens an zu vieles Giessen, weniger giessen. Erst wieder schneiden wenn der Baum sich vollständig erholt hat.

Pflanzenschutz: Spinnmilben und weisse Fliege kommen oft vor, was zu einem unerwarteten Blattfall führt.

Siehe auch: Kapitel Pflanzenschutz : Spinnmilbe.

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